Ein E-Bike steht im herbstlich anmutenden Wald

E-Bike: 4 Gründe Idealer Start in die Radsaison

10.03.2023

E-Bikes machen fit, sparen CO2, halten gesund und sind Genuss. Das sind Aussagen, die jeder schon einmal über das Pedelec – wie E-Bikes eigentlich richtig heißen – gehört hat. Doch was ist an diesen Thesen wirklich dran? Wir zeigen dir anhand von Experteninterviews und konkreten Zahlen, warum du nicht ohne ein E-Bike in die Fahrradsaison 2023 starten solltest und räumen mit Vorurteilen auf wie, dass E-Bikes nur etwas für Faulpelze sind.

Unfassbare 2 Millionen E-Bikes wurden im Jahr 2021 verkauft. Kaum vorstellbar, dass sich so viele Menschen irren sollen, oder? Doch was sind schon 2 Millionen verkaufte Pedelecs in Deutschland, wenn man mal einen Blick ins Ausland wirft, wo der geschätzte Absatz der beliebten Bikes in China in diesem Jahr bei über 34 Millionen Stück liegen wird! Zahlen mögen nur trockene Theorie sein, doch sie sind auch die besten Beweise dafür, dass das E-Bike die Mobilitätslösung ist, die die Massen begeistert und Jahr für Jahr neue Fans dazu gewinnt. Doch warum ist das so? Wir liefern dir (mindestens) vier gute Gründe, die für ein E-Bike sprechen.

Ein E-Bike-Fahrer mit Helm in herrlicher Landschaft

1. E-Bike macht fit

Als das E-Bike für uns noch ein Novum war und man die ersten Radfahrer mit Motorunterstützung gesehen hat, kam man an einem Klischee nicht vorbei: E-Bikes sind nur etwas für Leute, die nicht mehr selbst in die Pedale treten möchten. Der Stempel „Faulpelz“ war ihnen sicher. Dass das E-Bikefahren aber nichts mit Unsportlichkeit oder sich „einfach fahren lassen“ zu tun hat, hat sich inzwischen herumgesprochen. Sogar Profisportler wie Mountainbikefahrer steigen immer öfter auf das Pedelec und setzen für ihre körperliche Fitness neue Impulse.

E-Bike mit großem Trainingseffekt

„Bei gleicher Intensität hat ein E-Bike denselben Trainingseffekt wie ein normales Fahrrad“, so Professor Dr. Helmut Lötzerich vom Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. „Wir haben Studienteilnehmer*innen in zwei Gruppen aufgeteilt: E-Bike und Non-E-Bike. Alle Fahrer*innen sollten die gleiche Herzfrequenz beim Fahren innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls beibehalten. Die E-Bike-Fahrer*innen haben in dieser Zeit die dreifache Strecke zurückgelegt.“ Und noch etwas ist bei den Untersuchungen zum Trainingseffekt eines E-Bikes aufgefallen. „Grundsätzlich sollte man beim Fahrradfahren 95 Prozent der Zeit in die Pedale treten, um bei geringem Widerstand eine ständige Durchblutung der Muskulatur zu gewährleisten“, erklärt Prof. Dr. Lötzerich gegenüber Little John Bikes. „Da ein E-Bike nur beim Treten unterstützt, tritt man automatisch viel öfter, statt sich den Großteil der Zeit nur rollen zu lassen.“

Größerer Kalorienverbrauch mit dem E-Bike

Ein nicht unwichtiger Aspekt in Sachen Fitness ist der Kalorienverbrauch. Besonders nach dem langen und oft grauen Winter, der wenig Lust auf Bewegung gemacht hat, möchte der eine oder andere von uns sicherlich nicht nur wieder aktiver werden, sondern auch ein paar Kilos verlieren. Ist das mit dem E-Bike auch möglich? Ja. Denn obwohl der Kalorienverbrauch pro gefahrenen Kilometer mit dem E-Bike geringer ist als beim herkömmlichen Fahrrad, zeigen mehrere Studien, dass man dank der Motorunterstützung insgesamt mehr Kilometer zurücklegt und so der Kalorienverbrauch langfristig höher ist.

Fazit: Das E-Bike macht fit, weil

  • die Anstrengung gemessen an der Herzfrequenz dieselbe bleibt wie beim üblichen Fahrrad,
  • ein spürbarer Trainingseffekt gegeben ist,
  • in weniger Zeit mehr Strecke zurückgelegt werden kann,
  • bei längerer Strecke der Kalorienverbrauch steigt.
Eine blonde Frau mit weißem Fahrradhelm fährt zur Arbeit und lacht dabei

2. E-Bike spart CO2

Das Wichtigste vorab: Ein E-Bike ist natürlich nicht umweltfreundlicher als ein Fahrrad ohne Motor. Wer jedoch regelmäßig längere Strecken, beispielsweise auf Arbeit oder ausgiebige Sonntagsausflüge, zurücklegen muss oder möchte, sollte über ein E-Bike als Alternative zum Auto zumindest einmal nachdenken.

E-Bike für Berufspendler

Bei gemischter Fahrweise, also mit und ohne Unterstützung, sind mit einer Akkuladung je nach Bike bis zu 100 Kilometer Reichweite möglich. Das entspricht der Fahrstrecke von Berlin nach Würzburg – und wieder zurück! Dass nun die wenigsten Menschen an einem Stück von Berlin nach Bayern fahren, steht außer Frage. Doch diese Entfernung zeigt, welches tägliche Fahrpotenzial in einem E-Bike schlummert.

Eine Beispielrechnung: Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung legten Pendlerinnen und Pendler 2021 im Schnitt 16,9 Kilometer zurück, um zu ihren Jobs zu gelangen. Nimmt man diese Distanz mal zwei, um auch den Rückweg einzukalkulieren, ergibt sich, dass man fast drei Tage lang mit dem E-Bike unterwegs sein könnte, um die Akkukapazität auszuschöpfen und dabei keine CO2-Emission zu verursachen. Und es geht noch weiter. Nach besagten 100 gefahrenen Kilometern sind auch die Emissionen aus Akkuproduktion und -recycling eingespart, wenn dafür das Auto stehen gelassen wird.

28-mal geringerer CO2-Ausstoß

Selbst, wenn das E-Bike für deinen Arbeitsweg nicht das richtige Verkehrsmittel sein sollte, weil der Weg einfach zu weit ist, hilft jede in der Freizeit nicht mit dem Auto gefahrene Strecke der Umwelt. Denn: Pro Kilometer liegt der CO2-Ausstoß bei einem Pedelec bei bis zu 7,8 Gramm. Bei einem Elektroauto sind es 15-mal mehr, bei einem Dieselmotor sogar 28 Mal. Das haben Untersuchungen der Transport & Environment und der Vrije Universiteit Brüssel ergeben.

Fazit: Das E-Bike spart CO2, weil

  • die Emissionen aus Akkuproduktion und -recycling bereits nach 100 Kilometern eingespart sind,
  • der CO2-Ausstoß 28-Mal geringer als bei einem Dieselmotor ist,
  • viele tägliche Autokilometer durch das Pedelec ersetzt werden können.
Fahrradtour von Großeltern und Enkelkindern im Wald

3. E-Bike ist Genuss

Ein Stück Schokolade genießen, eine Runde Kuscheln mit dem Hund, das Gesicht für ein paar Minuten in die Sonne halten, einen ehrlichen Kuss austauschen. All das tuen wir, damit wir uns besser fühlen. Es sind Handlungen, die unsere Glückshormone regelrecht übersprudeln lassen und uns nach einem stressigen Tag den nötigen Seelenfrieden schenken. Das Fahrradfahren reiht sich in diese Aufzählung problemlos ein, denn wer Zeit auf zwei Rädern verbringt, ist glücklicher, entspannter und neigt weniger häufig zu Depressionen.

Was passiert beim E-Bikefahren im Gehirn?

Sport ist für die einen das Letzte, woran sie nach der Arbeit denken. Für viele andere, genauer gesagt für über 14 Millionen Deutsche (Stand 2021), ist es das perfekte Mittel, um abzuschalten und Energie zu tanken. Einen nicht gerade geringen Anteil daran dürfte das E-Bike haben, denn es ist ein Fakt: Fahrradfahren macht glücklich! Die Hormone Serotonin, Dopamin und Noradrenalin werden bei körperlicher Betätigung ausgeschüttet. Sie sind für unsere Glücksgefühle zuständig und hüpfen vor Freude, wenn wir etwas für unseren Körper, aber auch für unseren Geist tun. Durch den gleichzeitigen Abbau des Stresshormons Cortisol können wir die Unannehmlichkeiten des Tages besser verarbeiten, zur Ruhe kommen und uns bestens erholen.

Der Effekt auf unser Gemeinschaftsgefühl

Mit dem Pedelec ist es so einfach wie nie, die Bewegung in den Alltag zu integrieren und vermeidliche körperliche Defizite vergessen zu machen. Familienmitglieder mit unterschiedlichen Leistungsniveaus finden auf dem E-Bike zusammen. Ausflügen mit den noch rüstigen Großeltern steht nun nichts mehr im Weg, sodass Erlebnisse miteinander erfahren und geteilt werden können, statt einander nur davon zu erzählen. Auch Freunde, die in sportlicher Hinsicht bislang keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, können ihre Freizeit nun in Bewegung miteinander verbringen. Denn zu spüren, dass die körperlichen Grenzen kaum noch eine Rolle spielen, verstärkt die Lust auf mehr Bewegung und ist für die Psyche eine regelrechte Wohltat. Möglich machen das die verschiedenen Unterstützungsstufen am E-Bike, die nach Belieben deaktiviert oder vollumfänglich ausgeschöpft werden können.

Fazit: Das E-Bike ist Genuss, weil

  • das Stresshormon Cortisol im Körper reduziert wird,
  • unser Belohnungssystem aktiviert wird,
  • gemeinsame Ausflüge mit der Familie trotz unterschiedlicher Leistungsniveaus möglich sind.
Ein Mann mit Fahrrad steht an einer Aussicht und schaut auf die vernebelte Landschaft

4. E-Bike hält gesund

Stellt man Google die Frage „Was macht gesund?“ kommt man an vier Antworten nicht vorbei: Ernährung, Schlaf, Entspannung und Bewegung. Möchte man sich an alle Empfehlungen halten, kommt eine entscheidende Komponente allerdings meist zu kurz – der Spaß. Alle Bemühungen bringen nämlich nichts, wenn man sie nicht auf Dauer durchhalten kann. Da wir uns doch alle ein langes und gesundes Leben mit möglichst vielen Glücksmomenten wünschen, ist die Investition in ein E-Bike möglicherweise auch eine Investition in eine bessere Zukunft. Dem Fahrradfahren im Allgemeinen werden unglaublich viele positive Effekte auf unsere Gesundheit zugesprochen. Das E-Bike kann diese Effekte hier und da noch verstärken, denn

  • es macht die Bewegung auf zwei Rädern auch denjenigen möglich, die diese ohne Motorunterstützung nicht auf sich nehmen könnten und
  • es hilft dabei, die Empfehlung der WHO bequem in den Alltag zu integrieren.

E-Bikefahren ist gelenkschonend

Sport ist wunderbar. Doch jeder Sportfan weiß genauso gut, dass zu viel des Guten eine Bürde für den Körper sein kann. Die Knochen und Gelenke spüren die Auswirkungen von zu viel Bewegung an vorderster Front. Wer sich nach einer langen (Zwangs-)Pause wieder zurück in den Sattel schwingen möchte, sollte über ein E-Bike nachdenken. Dank der Motorunterstützung werden insbesondere die Kniegelenke nicht so stark beansprucht, was sowohl für Sporteinsteiger als auch für Wiederkehrer ein großes Plus ist. Das – je nach Unterstützungsmodus – sanfte Training stärkt die Muskulatur im Oberschenkel und macht das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ bald obsolet. Damit der Körper jedoch wirklich vom Fahrradfahren profitiert, ist die richtige Radeinstellung unabdinglich. Unsere Profis von Little John Bikes beraten dich in den rund 60 Filialen deutschlandweit sehr gerne und prüfen mit dir zusammen, ob dein E-Bike richtig eingestellt ist.

Verjüngungskur für die Zellen

Die Zeit ein paar Jahre zurückdrehen und sich wieder jung und voller Energie fühlen. Haben wir uns das nicht alle schon einmal gewünscht, egal ob 35 oder 65? Mit dem E-Bike scheint das tatsächlich möglich zu sein. Im Rahmen einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover wurden vor einigen Jahren 400 Mitarbeiter*innen gebeten, sich sechs Monate lang werktags für eine halbe Stunde zu bewegen. Die meisten Probanden haben sich dafür das E-Bike ausgesucht und das Auto für den Arbeitsweg stehen gelassen. Am Ende der Untersuchung kam heraus, dass sich die Leistungsfähigkeit verbessert und eine Zellverjüngung von bis zu 15 Jahren stattgefunden hat.

Power für das Herz-Kreislauf-System

Der Sport hat sein „Gesund-Image“ nicht umsonst, denn bei regelmäßiger Bewegung profitiert vor allem unser Herz-Kreislauf-System davon. Wer körperlich aktiv ist, trainiert seinen Herzmuskel, der dadurch mehr Power hat und seinen Job zuverlässiger erledigen kann. Zudem erhöht sich, z.B. beim Pedelecfahren, die Menge des Blutes, die das Herz bei einem Schlag durch den Körper pumpt (Schlagvolumen). Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Sauerstoffaufnahme des Herz-Kreislauf-Systems aus.

Fazit: Das E-Bike hält gesund, weil

  • es dabei unterstützt, die täglich empfohlene aktive Zeit von 150 Minuten einzuhalten,
  • die Kniegelenke dank Motorunterstützung entlastet werden,
  • das biologische Alter verringert werden kann,
  • das Herz-Kreislauf-System mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden kann.

Bildnachweis

Bild 1 (Header): Little John Bikes
Bild 2 (E-Bike macht fit): freepik.com
Bild 3 (E-Bike spart CO2): freepik.com
Bild 4 (E-Bike ist Genuss): istock.com – 518185382
Bild 5 (E-Bike hält gesund): Haibike