Ein Mann und eine Frau fahren gemeinsam Fahrrad in einer bergigen Region

Urlaub mit dem Fahrrad Tipps gegen eine Pannentour

25.07.2023

Endlich! Alle Bundesländer haben das große Jahresetappenziel erreicht und sind in die Sommerferien 2023 gestartet. Sechs Wochen lang heißt es nun: Sommer, Sonne, Erholung, Kinder bespaßen. Und wie bekommt man all diese Punkte am besten unter einen Sommerhut? Klar, indem die Koffer gepackt werden. Urlaub heißt das Stichwort. Statt aber einfach nur am Strand oder Pool zu chillen, mögen es viele dann doch etwas sportiver. Warum dann nicht einfach mal die eigenen Bikes auf das Auto schnallen und schauen, wie ein Urlaub mit dem Fahrrad aussehen könnte? In den nächsten Wochen nehmen wir dich mit auf Urlaubsreise mit dem Bike und geben dir wertvolle Tipps, Tourenanregungen und gehen natürlich auch auf das Thema Bikepacking ein. Hier im Blog und auch auf Instagram wirst du außerdem immer wieder etwas von unserem Kollegen Jan hören, der im SEHR sommerlichen Italien wohl nicht genug geschwitzt und gefühlt jeden Meter mit seinem Rennrad zurückgelegt hat. Seid gespannt!
Heute starten wir aber erstmal ganz gemütlich – schließlich ist Stress im Urlaub gänzlich unerwünscht!

Ein Mann macht an der Ostsee eine Fahrradtour

1. Warum Urlaub mit dem Fahrrad?

Jedes Jahr aufs Neue stellt man sich die Frage, welchen Ort der Welt man in diesem Sommer besuchen könnte. Der Reisezielsieger der Deutschen heißt 2023, Trommelwirbel, Ostsee. Keine andere Region wird von uns derzeit so gerne bereist, denn bei den wunderschönen Stränden, Ausflugsmöglichkeiten und nicht zu vergessen den It-Piece-Strandkörben kann man gar nicht anders, als in Urlaubsstimmung zu verfallen. Urlaub in der Heimat liegt in diesem Jahr im Trend. Ganze 28 Prozent der Deutschen wollen es sich 2023 im Inland gut gehen lassen. Einer der Gründe dafür ist der Anreiseweg. Gerade wenn Kinder mit von der Partie sind, möchte man die Zeit im Auto doch so kurz wie möglich halten. Und wenn unterwegs doch mal Langeweile aufkommt? Statt die Liebsten vor das Tablet zu setzen, könnte eine Alternative lauten: Ab aufs Bike. Und damit sind wir mittendrin in unserem Thema. Denn wer mit dem Fahrrad Urlaub macht, schafft sich eine enorme Flexibilität. Man kann die Route zum Reiseziel bereits so planen, dass man den einen oder anderen Trail mitnehmen kann. Gerade bei längeren Strecken, bei denen die Konzentration des Fahrenden schnell nachlassen kann, helfen aktive Boxenstopps. Bewegung bringt den Kreislauf wieder in Schwung, sodass du mit neuer Energie weiterfahren kannst. Ein schöner Nebeneffekt: So beginnt der Urlaub schon unterwegs, denn was gibt es Schöneres, als den Proviant für die Reise schnell in den Rucksack zu packen, sich für eine halbe Stunde aufs Fahrrad oder E-Bike zu schwingen und in einem unserer heimischen Wälder eine Rast einzulegen?

Hat man es dann endlich zum Traumziel geschafft, bleibt das Fahrrad ein hervorragender Reisepartner. Es ermöglich die individuelle Erkundung der Gegend, stärkt die Verbindung mit der Natur, schont im Vergleich zu Ausflügen mit dem Auto das Klima und hält trotz extragroßem Eisbecher mit Meerblick den Körper fit.

Die gesundheitlichen Vorteile

Urlaub bedeutet für viele von uns, einfach mal nichts zu tun. Das trifft leider auch auf die körperliche Aktivität zu, der bei heißen Temperaturen und gutem Essen für ein bis zwei Wochen etwas weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und ja, wir sind auch sehr dafür, im Urlaub mal Fünfe grade sein zu lassen und den einen oder anderen guten Vorsatz vom Jahresanfang ganz weit wegzuschieben. Doch jetzt kommt das große Aber. Wer zu lange im Nichtstun versinkt, hat es danach um so schwerer, wieder zur Normalität zurückzukehren. Daher unsere Empfehlung: ein bisschen Sport und Bewegung auch während des Urlaubs. Und mal ehrlich – das Fahrrad macht es einem doch auch wirklich einfach, sich für eine Weile von der Sonnenliege zu lösen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Fahrradfahren trainiert Bein- und Bauchmuskulatur, den Rücken und das Herz-Kreislaufsystem.
  • Durch die Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining wird der Stoffwechsel angeregt.
  • Fahrradfahren ist eine sportliche Möglichkeit, Zeit mit der ganzen Familie oder den Freunden zu verbringen und dabei dennoch etwas für sich selbst zu tun.
  • Fahrradfahren hilft beim Stressabbau und das ist im Urlaub doch das oberste Ziel!

Übrigens: Solltest du von deinem Arbeitgeber ein Dienstrad zur Verfügung gestellt bekommen haben, kannst du das natürlich auch für deine Urlaubsreise nutzen.

Doch bei all dem Sport stellt sich eine wichtige Frage: Wie gehe ich am besten mit Muskelkater während des Bikeurlaubs um? Diesem Thema widmen wir uns in Kürze in einem neuen Blogbeitrag.

2. Die Vorbereitung

Ein schöner Urlaub mit dem Fahrrad steht und fällt natürlich mit dem richtigen Bike. Du hast zwei Optionen: Entweder passt du deine geplanten Touren deinem Bike an oder – wenn sowieso ein neues Fahrrad ansteht – du suchst dir das Fahrrad oder E-Bike passend zu deiner Traumroute aus. Bei Option Nummer zwei solltest du allerdings beachten, dass das neue Modell auch zu deinem „normalen“ Leben passt. Um das herauszufinden, empfehlen wir dir eine Probefahrt. Nur so kannst du sichergehen, ob das Fahrrad oder E-Bike all deinen Erwartungen gerecht wird. Planst du eher entspannte Touren auf ausgebauten Radwegen, könnte deine Entscheidung auf ein Produkt aus der Kategorie E-City oder E-Trekking fallen. Damit kannst du Anstiege souverän meistern und ohne große Anstrengung deine Urlaubsregion erkunden. Wenn dir das viel zu langweilig ist, muss es natürlich ein E-Mountainbike sein! Schau dich doch einfach mal in unserem Sortiment um und teste es in einer Little John Bikes-Filiale in deiner Nähe.

    Ja, ich habe die Datenschutzerklärung der Little John Bikes GmbH zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden, dass die von mir angegebenen Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten und die evtl. zur Verfügung gestellten Dateien werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung und Beantwortung meiner Anfrage benutzt. Hier geht’s zu den Datenschutzbestimmungen. Diese Einwilligung kann ich jederzeit mit einer E-Mail an datenschutz@littlejohnbikes.com widerrufen.

    * Pflichtfelder, diese helfen uns so konkret wie möglich mit dir Kontakt aufzunehmen.

    Der richtige Fahrradträger

    Startest du mit dem Auto in den Urlaub und möchtest dennoch nicht auf ein Fahrrad verzichten, kannst du dir entweder vor Ort ein Fahrrad leihen (informiere dich vorab über deine Optionen) oder du nimmst dein Fahrrad einfach mit. Doch wohin damit, wenn der Kofferraum voll mit Klamotten, Sandspielzeug und Reiseproviant ist? Klar, auf den Fahrradträger. Am Anfang steht jedoch die Frage nach dem richtigen System. Soll es beispielsweise ein Dachträger sein oder doch lieber eine Variante für das Heck oder die Anhängerkupplung? Wichtig ist, dass der Träger für die Anzahl der Räder ausgelegt ist, die du transportieren möchtest. Auch das zugelassene Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden. Bedenke immer, dass Zusatzgewicht das Fahrverhalten des Autos beeinflussen kann. Umso wichtiger ist es, sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit zu halten. Gehe bitte kein sinnloses Risiko ein. Halte dich auch bei der Montage genau an die Anweisungen des Herstellers, um sicher unterwegs zu sein. Spezielle Klemmen oder Gurte sorgen für zusätzlichen Halt während der Fahrt. Wichtig ist außerdem, dass die Rücklichter deines Autos immer gut für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar sind. Im Zweifel solltest du auf zusätzliche Lichter und/oder ein separates Kennzeichen zurückgreifen. Apropos sicher: Befindet sich das Fahrrad auf dem Auto beispielsweise bei einer Rast außerhalb deines Sichtfeldes, solltest du es vorsichtshalber anschließen.

    Unser Tipp: Bevor es in den Urlaub geht, kannst du mit dem montiertem Fahrradträger und natürlich deinem Bike eine kleine Probefahrt machen. Das ist der beste Check, ob alles festsitzt und du bekommst ein Gefühl fürs Fahren.

    Im Interview mit Little John Bikes hat uns die Redaktion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) noch viele weitere nützliche Tipps verraten, die dir dabei helfen, dein Bike sicher zu montieren:

    1. Hat das Fahrrad eine ungewöhnliche Rahmen- oder Rohrform, kann es sein, dass die Klemmsysteme des Fahrradträger nicht richtig passen und insbesondere bei Carbonrahmen muss man aufpassen, denn sie vertragen den Druck der Klemmungen nicht gut.
    2. Außerdem alle Teile entfernen, die sich während der Autofahrt lösen könnten: Luftpumpen, Körbe, Gepäcktaschen, Fahrradcomputer, Akkus oder Displays.
    3. Wir empfehlen, bei Elektrofahrrädern die Kontakte der Elektronik mit entsprechenden (Neopren-)Hüllen zu schützen. Schutzhüllen für das komplette Fahrrad dürfen aber nur bei Wohnmobilen genutzt werden – auf dem Auto blähen sie sich zu sehr auf und behindern die Sicht im Rückspiegel.
    Ein Mann packt die Fahrradtasche

    Die Packliste

    Magst du es organisiert? Dann sind du und deine Packliste sicherlich die besten Freunde. Wenn du in diesem Jahr Urlaub mit dem Fahrrad machen willst, musst du deine Checklist aber etwas erweitern. Das sind unsere Tipps für deine Packliste – Spoiler, vielleicht muss der eine oder andere Badeanzug dafür zu Hause bleiben, damit genügend Platz zum Verstauen vorhanden ist.

    • Fahrrad (ja, der musste sein)
    • Helm
    • Ladegerät für das E-Bike
    • Fahrradschloss
    • Fahrradpumpe
    • Ersatzschlauch
    • Reifenheber
    • Multi-Tool
    • Fahrradtasche
    • Halterung für Trinkflasche und/oder Smartphone
    • Trinkflaschen
    • Fahrradschuhe
    • Regenfeste Kleidung
    • Sonnenbrille
    • Rucksack für Tagestouren
    • Pflaster / Verbandsmaterial
    • Müsliriegel

    Möchtest du nicht nur ab und an im Urlaub mit dem Fahrrad fahren, sondern planst du eine Bikepacking-Tour, sieht diese Liste noch ein kleines bisschen anders aus. Dazu in Kürze mehr hier im Blog.

    3. Dein persönliches Leistungsniveau

    Wer sein Urlaubsziel danach plant, möglichst viel mit dem Fahrrad unterwegs sein zu können, sollte bei aller Euphorie eines nicht vergessen: Das persönliche Leistungsniveau darf niemals vernachlässigt werden. Es bringt nichts, mit dem besten Biker aus dem Freundeskreis mithalten zu wollen, wenn darunter der Spaß und nicht zuletzt auch die Gesundheit leiden. Sei daher ehrlich zu dir selbst bist:

    • Schaffst du es wirklich, drei Stunden bergauf, bergab zu fahren?
    • Traust du dir zu, schmale und unbekannte Trails zu fahren?
    • Bist du am Tag einer geplanten Tour wirklich fit genug dafür – Stichwort Hitze im Sommer?

    Bist du eher ein Neuling auf dem Fahrrad, solltest du es langsam angehen. Kurze Touren mit geringem Schwierigkeitsgrad sind ein guter Einstieg. Bis zum nächsten Urlaub kannst du dich dann peu à peu steigern und dich über deine Fortschritte freuen. Unser Tipp: Wenn du dich selbst challengen möchtest, dann wähle eine Route mit Ausweichoptionen. So kannst du flexibel entscheiden, ob du bereit für die Wunschtour bist oder doch lieber auf die Abkürzung abbiegst. Apps wie Komoot helfen dir bei der entsprechenden Planung. Noch mehr nützliche Hinweise hat der ADFC zu bieten.

    Um dein Leistungslevel auf längeren Touren halten zu können, ist die richtige Ernährung essenziell. Denke an eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und einen aufgefüllten Energiespeicher. Hier haben wir einige Tipps zum Thema Ernährung und Fahrradfahren für dich zusammengefasst.

    Eine Familie mit zwei Kindern fährt gemeinsam Fahrrad

    Nach all diesen Tipps möchten wir dir unsere letzte Empfehlung für einen schönen Urlaub mit dem Fahrrad natürlich auch noch mitteilen: Hab einfach ganz viel Spaß und genieße die Zeit. Solltest du dein Bike vor der Tour nochmal checken lassen wollen oder hast andere Fragen, dann sind wir fast 60 Mal in Deutschland für dich da. Bleib gesund und hab eine wundervolle Reise.

    Bildnachweis

    Bild 1 (Header): VAUDE – Christoph Laue
    Bild 2 (Mann an Ostsee) – Little John Bikes
    Bild 3 (Familie): VAUDE – Attenberger
    Bild 4 (Fahrradtasche): Little John Bikes – Maximilian Rother