Ein MTB und ein E-MTB vor einer blauen Wand

MTB vs. E-MTB Was überzeugt unseren Profi mehr?

13.07.2023

Fahrradfahren mit Motorunterstützung ist einfach kein richtiger Sport, sondern nur etwas für Faule und Unsportliche. Nun ja, während diese Meinung weit verbreitet ist, setzen andere, darunter auch Profi-Sportler, voll auf das Bike mit dem kleinen, aber entscheidenden Zusatz „E“. Die Frage nach dem „Was ist besser?“ ist pauschal nicht zu beantworten, da machen wir dir keine Hoffnung. Was wir dir aber geben können sind Informationen, die dir dabei helfen sollen, die richtige Wahl zu treffen. Dafür haben wir unseren Little John Bikes-Experten Max befragt und ihm auch entlockt, mit welcher Kategorie er privat am liebsten unterwegs ist.

Das Interview

Angenommen ich steige neu ins Mountainbike-Fahren ein: Sollte ich mit einem „klassischen“ MTB starten oder gleich zum E-MTB übergehen?

Max: Durch das doch höhere Gewicht eines E-Bikes im Vergleich zum Bio-Bike ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Kilos auch handeln kann. Der große Vorteil dieses Gewichtes ist es aber, dass es Stabilität ins Fahren bringt. Dadurch kann man sich den einen oder anderen Fahrfehler mehr erlauben.

Lass uns kurz beim Thema Gewicht bleiben: Welchen Unterschied macht dieses beim Fahren?

Durch weniger Gewicht ist das Rad verspielter auf dem Trail, du bist flexibler in der Auswahl des Weges und kannst dich agiler bewegen. Auch Sprünge und Drops sind im wahrsten Sinne des Wortes leichter beim Bio-Bike.
Bergab liegt das E-MTB durch den tiefen Schwerpunkt und das höhere Gewicht sicherer und stabiler im Trail, kleinere Hürden werden einfach überrollt, auch im Uphill-Segment bietet die Motorunterstützung mehr Vor- als Nachteile, weil du Wurzeln, Steine und andere Hindernisse ohne Probleme überrollst oder sogar überspringst. Viele Bikeparks bieten mittlerweile sogar Uphill Trails an, die auch bergauf maximalen Spaß bereiten.

Ok. Du bist privat schon länger auf dem Bike unterwegs. Lass uns an deiner persönlichen Präferenz teilhaben: mit oder ohne Motor?

Das ist einfach – eindeutig mit. Im Bikepark mit Lift brauche ich kein E-MTB. Habe ich aber nur mal eine Stunde Zeit und möchte diese aktiv gestalten, entscheide ich mich in jedem Fall für das E-Bike. Trailcenter wie z.B. Rabenberg in Breitenbrunn schreien förmlich nach E-Bikes, da man hier bergauf mit Abstand den meisten Spaß hat. Etwas Power unter dem Sattel kann da nicht schaden, vor allem jetzt im Sommer.

Worauf muss ich achten, wenn die Kaufentscheidung schlussendlich tatsächlich auf ein E-Mountainbike fällt?

Folgende Fragen sollten jeden Kauf eines E-Bikes mitentscheiden:

  • Was habe ich mit dem Rad vor? Um lediglich von A nach B kommen zu wollen, benötigst man beispielsweise keine 160 mm Federweg.
  • Wie weit sind die Strecken, die du zurücklegen willst? Schließlich bedeutet ein kleiner Akku auch automatisch weniger Gesamtgewicht des E-Bikes.
  • Kommt ein Light MTB für dich in Frage? Hier liegt das Gewicht in der Regel unter 20 Kilogramm, was für ein E-Bike extrem leicht ist. Darunter können allerdings die Motor- und Akkuleistung leiden.
  • Carbon oder Aluminium-Rahmen? Carbon punktet, weil es leicht ist und als sehr performant gilt. Allerdings schlägt sich dieses Plus oft in Form eines Plus‘ auf dem Preisschild nieder. Die Frage ist daher, ob du das Rad lediglich für alltägliche Fahrten nutzen oder Bestleistungen zeigen möchtest.
  • Welche Ansprüche hast du an das Fahrwerk?
  • Wie möchtest du auf dem E-Bike sitzen? Für höhere Geschwindigkeiten ist zum Beispiel eine gestreckte Position empfehlenswert.

In unseren Little John Bikes-Stores beraten wir zu all diesen Punkten natürlich auch ausführlich. Wer mag, kann sich auch gerne zu einer Probefahrt anmelden und selbst herausfinden, worauf es ihm beim Fahren ankommt.

Inzwischen gibt es sogar E-MTB-Rennen. Warum ist die Motorunterstützung ausgerechnet für Sportler*innen so reizvoll?

Dafür gibt es mehrere Gründe: Du gehst mit dem E-Bike schneller und effektiver ins Training, da du deine Muskeln und Gelenke gleichmäßig und ohne große Belastungsspitzen trainierst. Außerdem hilft die Motorunterstützung dabei, nach einer Verletzung schneller und schonender wieder zur alten Form zu gelangen. Und nicht zu unterschätzen ist der soziale Faktor: Freunde oder Partner, die sich auf unterschiedlichen Leistungsniveaus befinden, können dank des E-Bikes viel besser miteinander trainieren.

Ein grünes Fahrrad der Marke Focus steht im Wald

Die letzte Frage: Welche Modelle sind deine aktuellen Sommer-Highlights?

Im E-Bike-Bereich ist das derzeit das Focus Sam² 6.8 in Huntsmangreen. Passend zur Farbe ist dieses Bike gemacht für lange und actionreiche Touren durch den Wald. Mit diesem Modell ist kein Sprung zu weit und kein Stepdown zu tief. Eine klare Empfehlung!

In der Kategorie “ohne Motor” bin ich ein Fan vom Cannondale Habit 3. Das ist ein super ausgestattetes All Mountain Fully und die Farbe Purple Haze ist einfach besonders. Ein Eyecatcher, der was kann!

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MTB vs. E-MTB

Der direkte Vergleich

Das war die Theorie. Wie sich ein Mountainbike und ein E-Mountainbike im direkten Vergleich schlagen, hat Max natürlich auch gleich noch für dich getestet. Ob ihn die sommerlich heißen Temperaturen trotz Motorunterstützung zum Schwitzen gebracht haben, siehst du in unserem Clip. Vielleicht inspiriert dich dieser ja sogar für deine nächste Tour  auf dem E-Bike oder auch auf dem Bio-Bike. Worauf fällt deine Wahl? Erzähl es uns auf Instagram.

Bildnachweis

Bilder und Videos von Little John Bikes (Maximilian Rother)