Fahrradfahrer fährt bei Sonnenuntergang einen Waldweg entlang

Der kleine Beitrag Heute: Sport nach Corona

09.02.2023

Corona ist vorbei. Zumindest gefühlt. Nach zwei Jahren Pandemie, die das Tages- und Nachrichtengeschehen dominiert hat, ist das Virus zu einem steten Begleiter geworden, den wir gezwungenermaßen akzeptieren lernen mussten. Vergessen dürfen wir jedoch nicht, dass eine Corona-Infektion Auswirkungen auf unser Leistungslevel haben kann. In unserem kleinen Beitrag beschäftigen wir uns diese Woche mit der Frage, wann und wie wir den Sport nach einer Corona-Erkrankung wieder in unser Leben einbauen können. Expertise haben wir uns dafür von Professor Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln, geholt.

Älterer Herr schaut gerade in die Kamera

Obwohl es natürlich eine Erleichterung ist, dass Corona unser Handeln immer weniger bestimmt, dürfen wir dabei nicht außer Acht lassen, welche Gefahr sich weiterhin dahinter verbirgt. Es werden deutschlandweit täglich Tausende neue Corona-Fälle registriert. Wer einen schweren Verlauf zu verzeichnen hatte, ist froh, wenn er wieder auf den Beinen ist. Der gewohnte Alltag, zu dem bei vielen auch die regelmäßige Dosis Sport gehört, soll so schnell wie möglich wieder einkehren, doch genau hier ist Vorsicht geboten. „Erst wenn eine völlige Symptomfreiheit besteht, darf wieder mit dem Sport begonnen werden“, so Professor Dr. Wilhelm Bloch, der Little John Bikes für ein Interview zur Verfügung stand.

 

Welche weiteren Fragen zum Thema Sport und Fahrradfahren nach Corona sind interessant?

Professor Dr. Wilhelm Bloch: Besteht Symptomfreiheit sollte man erst nach einem negativen Test wieder in den Sport einsteigen. Im Falle eines schweren Verlaufes ist vor Belastungsbeginn eine ärztliche Abklärung angeraten.

Professor Dr. Wilhelm Bloch: Es ist auf den Ruhe- und Belastungspuls zu achten. Bei Corona-Erkrankungen kommt es häufig zu einer längerzeitigen Erhöhung des Ruhepulses (meist 5-10 Schläge) und zu einem erhöhten Puls bei auch moderaten Belastungen, der sich während der Regenerationsphase langsamer normalisiert. Auch eine schnell eintretende Kurzatmigkeit bei leichter Aktivität ist ein klares Zeichen des Körpers, dass weiterhin Ruhe eingehalten werden sollte.

Professor Dr. Wilhelm Bloch: Bei milden Verläufen kann auch ohne Rücksprache mit einem Arzt/einer Ärztin das Training wieder aufgenommen werden. Sollten jedoch Probleme beim Wiedereinstieg ins Training entstehen, ist eine sportärztliche Abklärung empfehlenswert.

Professor Dr. Wilhelm Bloch: Grundsätzlich gibt es nicht die Sportart, die sich besonders eignet. Es erscheint wesentlicher, die Belastung richtig zu steuern. Lange Ausdauereinheiten sind weniger geeignet. Ein Intervalltraining mit kurzen Belastungsphasen von wenigen Minuten, die durchaus auch etwas intensiver sein dürfen, sind angeraten. Darauf folgen Pausenintervalle. Die Belastungsphasen können dann im Laufe der Zeit zusammengeführt werden.

Professor Dr. Wilhelm Bloch: Es ist abzuraten auch bei leichten Infektionen Sport zu treiben. Grundsätzlich ist die Belastung bei Infektionen anzupassen. Bei Corona gilt dies insbesondere.

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Bild 1 (Header): freepik.com –  arturnichiporenko
Bild 2 (Portrait): Professor Dr. Wilhelm Bloch