Fahrradanhänger von Croozer an der Elbe mit Gänsen

Kind an Bord Der Croozer Kid – ein Erfahrungsbericht

20.03.2023

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – es ist Fahrradsaison! Und das, das muss ich zugeben, zum allerersten Mal in meinem Leben. Bisher hat mich nämlich nichts und niemand auf ein Fahrrad bekommen. Doch wie so vieles, wurde auch dieser feste Entschluss von einem ganz besonderen Menschen ins Wanken gebracht: meiner Tochter. Mit ihren fast zwei Jahren ist sie derzeit im Entdeckermodus und möchte die Welt kennenlernen. Da der Buggy auf Dauer dann doch zu langweilig (für uns beide) wurde, habe ich mich entschieden, dem Produkt Fahrrad eine Chance zu geben, den Croozer Kid zu montieren und auf gemeinsame Tour zu gehen. Ob das ein Erfolg war?

Kleinkind steht am Croozer Kid. Dahinter steht der Karton des Fahrradanhängers

In einem großen, für einen Fahrradanhänger aber dennoch minimalistisch gehaltenen Karton stand der Croozer Kid vor unserer Haustür. Zum Aufbau sind wir in unseren kleinen Schrebergarten gefahren, damit unsere Kleine beschäftigt war und wir Erwachsenen uns der Arbeit widmen konnten. Nach einem kurzen Blick in die Aufbauanleitung wussten wir, was zu tun war. Schritt für Schritt haben wir uns voran gearbeitet. Dank der guten Beschreibungen war der Fahrradanhänger binnen 20 Minuten aufgebaut. Die meiste Zeit hat das Einrasten des Kindersitzes beansprucht. Hier ist etwas mehr Kraft erforderlich, da der Stoff noch nicht gedehnt ist. Meine Empfehlung lautet daher, dass man an dieser Stelle zu zweit arbeiten sollte. Nach einem lauten „Klack“ wussten wir, dass der Sitz zu 100 Prozent sicher in der Verankerung eingebettet ist.

Nun wurde auch unsere Tochter neugierig auf den Croozer Kid. Eine erste Sitzprobe folgte auf dem Fuß und wir hatten ernsthafte Mühe, sie wieder zum Aussteigen zu bewegen. Ein gutes Zeichen. Sie liebte es! Ein plötzlicher Wetterumschwung von Frühlingsstimmung zu Winterblues zwang uns allerdings dazu, mit der ersten gemeinsamen Fahrrad-Tour noch etwas warten zu müssen.

Fahrradtour mit dem Croozer Kid bei Sonnenschein

Der Croozer Kid – Familienzeit gesichert

Es war ein sonniger Sonntagmorgen als wir unsere Chance für eine Tour mit dem Croozer Kid kommen sahen. Also schnell den Frühstückstisch abdecken, die Kleine in die Outdoor-Klamotten werfen, Helme nicht vergessen und los geht es. Zumindest fast. Da wir in einer Mietwohnung leben, steht uns lediglich unser Keller als Abstellmöglichkeit für unsere Fahrräder und den Croozer zur Verfügung. Das macht das Handling natürlich etwas komplizierter, denn zuerst muss das Fahrrad hoch, dann der Fahrrandanhänger und das Kind darf man dabei natürlich nicht unbeaufsichtigt lassen. Mit der Zeit entwickelt man aber auch hier eine Routinelösung: Ist man zu zweit, ist alles kein Problem. Ist man gerade allein, setzt man den Zwerg kurz in den Buggy und kümmert sich dann um den „Transport“. Wichtig war für mich, dass ich als Frau den Croozer Kid auch ohne Unterstützung die Kellertreppen rauf- und runtergeschoben bekomme. Dieser Wunsch wurde mir Gott sei Dank erfüllt.

Nun konnte es endlich los gehen. Ich war wirklich etwas nervös vor der ersten Fahrt, denn obwohl der Croozer Kid einen wahnsinnig stabilen Eindruck macht, hatte ich Bedenken, dass er kippeln oder wackeln könnte. Doch Pflastersteine, kleine Schlaglöcher oder Schienen sind dank der guten Federung keine Hürde für den Fahrradanhänger. Unsere Tochter kam beim Fahren total zur Ruhe, entspannte und schlief fast ein. Überrascht hat mich, dass der Wendekreis trotz Anhänger kein Problem darstellt. Man bleibt in Kurven wunderbar flexibel, was dazu führte, dass auch bei mir, der ewigen Fahrradverweigerin, langsam ein Gefühl von Fahrspaß aufkam. Die Familienzeit an der frischen Luft in Bewegung zu verbringen, war wunderbar und ich bin mir sicher, dass wir im Sommer auch den Weg zum Badesee in diesem Jahr ohne Auto zurücklegen werden.

Der Croozer Kid – eine Empfehlung

Spannend wurde es dann noch einmal, als sich der erste kleine Berg vor meinen Augen zeigte. Sportlichkeit gehört nicht unbedingt zu den Attributen, die mich auszeichnen, doch mit ein bisschen guten Willen sind auch Anstiege mit dem Croozer Kid gut machbar. Und wenn ich ganz ehrlich bin, kann mir etwas Training für die Oberschenkelmuskulatur auch nicht schaden.

Und nur zur alles entscheidenden Frage: Kann ich den Croozer Kid weiterempfehlen? Zu meiner eigenen Überraschung lautet die Antwort „Ja“. Das Fahrradfahren wurde für mich persönlich durch den Fahrradanhänger zu einer Freizeitbeschäftigung, der ich mich gerne widme, denn ich sehe zwei große Vorteile:

  • Ich kann alle Wege zusammen mit meiner Tochter erledigen, sodass uns mehr Zeit gemeinsam sicher ist.
  • Ich bekomme trotz der „Kinderbetreuung to go“ den Kopf beim Radeln frei und tue etwas für meine Gesundheit.

Nun muss ich meinem Vorsatz, mehr Fahrrad zu fahren, nur noch Taten folgen lassen, doch wie ich die Sache einschätze, wird mich meine Kleine schon lautstark daran erinnern, dass der Croozer Kid nur darauf wartet, uns auf unseren Abenteuern zu begleiten.

 

Anne

Bildnachweis

Little John Bikes