E-Bike-Akku richtig pflegen
So hält er länger durch.
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Lisa Augustin
Genussbikerin
Zuletzt geändert:03.12.25
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Ein leerer Akku mitten am Berg? Kein Spaß. Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, weiß: Ohne Akku läuft gar nichts. Damit das auch so bleibt, lohnt sich ein Blick auf die richtige Pflege. Natürlich schauen wir uns auch ein paar weitverbreitete Mythen an, die deinem Akku eher schaden als helfen.
Der Akku ist das Herzstück deines E-Bikes
Ohne ihn wird aus dem sportlichen Begleiter schnell ein 25-Kilo-Koloss mit Tretwiderstand. Vor allem bergauf macht das keinen Spaß ohne genug Akkureichweite beim Pedelec. Viele Radfahrer behandeln ihn wie eine einfache Batterie: nutzen, leerfahren, irgendwann wieder aufladen. Aber so einfach ist es nicht. Die richtige Akkupflege entscheidet darüber, ob dein Akku dich über Jahre zuverlässig begleitet oder schon nach kurzer Zeit spürbar an Kapazität verliert.
Die Grundlagen der Akku-Pflege

Nicht komplett entladen: Lass den Akku nicht auf 0 % runter. Tiefe Entladungen sind Gift für moderne Lithium-Ionen-Zellen und verkürzen die Lebensdauer.
Regelmäßig laden: Lieber öfter kleinere Ladevorgänge statt seltene Komplettladungen.
Lagerung bei 50–70 %: Besonders im Winter oder bei längeren Pausen ist ein Ladezustand zwischen 50 und 70 % optimal.
Temperaturen beachten: Hitze und Kälte setzen den Zellen zu. Ideal ist Raumtemperatur – also auch mal reinholen, wenn’s draußen zu heiß oder zu kalt wird. Raumtemperatur sorgt für stabile Bedingungen beim Laden und Entladen.
Original-Ladegerät verwenden: Das Ladegerät vom Hersteller ist auf deinen Akku abgestimmt. Billig-Lösungen können ihn beschädigen oder im schlimmsten Fall zerstören.
Alltagstipps für ein langes Akkuleben
Dein Akku ist eine kleine Diva – aber wenn du dich gut um ihn kümmerst, ist er treu wie ein Hund.
Nach der Tour: Erst abkühlen lassen, dann laden.
Unterwegs laden: Plane deine Etappen so, dass du Ladestationen findest: Viele Hütten oder Hotels bieten sie an.
Reinigung: Bitte nie mit dem Hochdruckreiniger! Ein feuchtes Tuch reicht. Wasser in den Kontakten kann zu Schäden führen.
Transport: Akku bei längeren Autofahrten entnehmen und separat im Innenraum transportieren.
Ladegerät mitnehmen: Es rettet dir im Zweifel die Tour – vor allem, wenn du dich verschätzt hast. Ein echtes Beispiel aus dem Alltag: Meine Mutter war sich sicher, dass ihr Akku noch 50 km schafft. Nach 30 km war Schluss und ich durfte sie abholen. Seitdem hat sie ihr Ladegerät immer dabei und checkt vor dem Losfahren den Akkustand etwas genauer.
Typische Fehler und was sie anrichten können
Was ich so alles aus meinem Bekanntenkreis (oder diversen Foren) gehört habe:
Gartenschlauch-Attacke: Nach zwei Reinigungen mit dem Schlauch war der Akku defekt. Wasser und Elektronik = keine gute Kombi.
Winterlagerung im Gartenhaus: Minusgrade über Wochen? Der Akku war danach nur noch ein Fall für die Entsorgung.
Billig-Ladegerät: Eine Bekannte hat es versucht und damit den Akku geschrottet. Auch Erschütterungen oder unsauber verbaute Akkus führen immer wieder zu Aussetzern. Wenn’s beim Kippen klappert oder der Akku ausgeht, ist höchste Vorsicht geboten.
Akku-Mythen und was wirklich stimmt

„Man muss den Akku immer komplett leerfahren.“ – Falsch. Tiefentladungen schaden massiv.
„Schnellladen ist schlecht.“ – Nur, wenn du falsche Geräte nutzt. Mit dem Original-Ladegerät kein Problem.
„Akkus halten ewig.“ – Jeder Akku hat ein natürliches Ende. Aber mit Pflege lässt sich das weit hinauszögern.
„Kälte macht nichts.“ – Doch. Reichweite sinkt spürbar. Deshalb: Akku im Winter reinholen und bei Raumtemperatur lagern.
Extra-Tipp: Akku-Check im Fachhandel
Wenn du dir unsicher bist, wie fit dein Akku wirklich ist, lass ihn professionell prüfen – zum Beispiel beim Fahrradservice von Little John Bikes. Dort kann die Kapazität gemessen und der Zustand des Akkus fachgerecht eingeschätzt werden. Ideal vor der nächsten großen Tour oder einfach zur regelmäßigen Kontrolle.
Little Reminder: Pflege erhält Reichweite
Ein gepflegter Akku ist ein zuverlässiger Akku. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten verlängerst du seine Lebensdauer, hältst die volle Kapazität und hast einfach mehr Spaß bei jeder Fahrt.
Denn ganz ehrlich: Ein Akku, der immer dann schlappmacht, wenn du ihn brauchst, ist das Letzte, was du willst. Also lieber vorbeugen mit ein bisschen Wissen, etwas Achtsamkeit und der richtigen Portion Akkupflege.
Mehr über die Autorin
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Lisa Augustin
Genussbikerin
Ich bin Lisa Augustin aus dem Schwabenländle, 31 Jahre jung, und ohne Kaffee läuft hier gar nichts. Früher Softwareentwicklerin, heute SEO-Expertin mit eigenem Fahrradblog (LisasBunteWelt). Ich fahre alles mit Pedalen – ob Rennrad, Gravelbike, Hardtail, Fully oder Indoor auf der smarten Rolle – einfach, weil es mir Spaß macht und ich beim Radfahren so viel von der Welt sehe. Bikepackingtrips und Fahrradurlaube gehören für mich genauso dazu wie kleine Feierabendrunden und Fahrten zur Eisdiele.