Yoga & Radfahren
Warum du’s brauchst, auch wenn du denkst, du brauchst es nicht. (Spoiler: Doch, brauchst du.)
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Lisa Augustin
Genussbikerin
Zuletzt geändert:03.10.25
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Du sitzt auf deinem Rad wie eine Schaufensterpuppe? Glückwunsch, du bist offiziell ein Fall für Yoga. Und bevor du jetzt abwinkst: „Ach, das ist doch nur was für Leute, die Räucherstäbchen lieben und ihre Urlaube auf Bali im Schneidersitz verbringen“ – falsch gedacht. Yoga ist das Multitool für deinen Körper. Es macht deine Muskeln geschmeidiger, dich flexibler und sorgt dafür, dass dein Körper Schlaglöcher auf dem unsanierten Radweg besser wegsteckt und du weniger Rückenschmerzen nach langen Radtouren hast.
Radfahren macht dich stark – und steif wie ein Brett
Stundenlang dieselbe Haltung, Hände am Lenker, Blick nach vorne, Beine im Dauertakt. Ja, Radfahren ist eine Sportart. Aber keine Sportart, die dafür bekannt ist, deinen Körper ausgewogen zu trainieren. Drum kämpfen auch viele Radfahrer mit:
Na, kommst du noch an den Boden mit der vollen Handfläche? 😜
Yoga ist für mich nach dem Radfahren ideal: Es lockert die Muskeln, dehnt alles, was beim Fahren verkürzt, und bringt meinen Körper wieder ins Gleichgewicht. Vorher mache ich es nicht – da will ich die Spannung behalten, um auf dem Rad volle Power geben zu können.
Elisa von @el_kuntabunt
Mit Yoga zentrierst du deinen Körper
Radfahren trainiert vor allem die Beine – und lässt viele andere Muskelgruppen zu kurz kommen. Die Folge: einseitige Belastung, Verspannungen und eingeschränkte Beweglichkeit. Yoga wirkt hier wie ein Reset-Knopf: Es bringt deinen Körper ins Gleichgewicht und sorgt dafür, dass alles wieder rund läuft.
- Dehnung für Hüftbeuger, Rücken, Brust – und ja, auch für deine Arme und Handgelenke.
- Mehr Flexibilität, damit Auf- und Absteigen dir keine Probleme mehr bereitet.
- Entspannung, die deinem Kopf nach einem stressigen Tag guttut. (Zumindest für diejenigen, die keine Windschattenmeditation hatten)
- Übungen fürs Gleichgewicht, damit du auf dem Rad stabil bist – auch wenn’s wackelt.
Fang klein an – und komm groß raus
Direkt in den Profi-Yogakurs zu springen, ist selten eine gute Idee – vor allem, wenn man nicht mal weiß, was der Sonnengruß ist. Fang in ner kleineren Runde an, vielleicht auch nur einem YouTube-Video im Wohnzimmer. Und wähle dann ein Programm, das dich nicht für die nächsten Tage mit Muskelkater außer Gefecht setzt. Du wirst dich steigern, wenn du konsequent dranbleibst. Aber gibt deinem Körper etwas Zeit.
Mit folgenden Übungen machst du als radfahrender Yoga-Anfänger definitiv nichts falsch:
- Herabschauender Hund (light) dehnt die Beinrückseiten, lockert Schultern und entlastet die Wirbelsäule.
- Drehsitz freut deine Rückenmuskulatur und den Oberkörper.
- Tiefer Ausfallschritt öffnet die Hüftbeuger und trainiert dein Gleichgewicht.
- Brustöffner gibt deiner Atmung wieder Raum und löst Verspannungen im Nacken.
„Für mich sind Yoga und Radfahren das perfekte Team: Erst volle Power in den Beinen, dann mit Yoga den Körper wieder aufmachen, durchbewegen und ins Gleichgewicht bringen – einfach der beste Ausgleich.“
Elisa von @el_kuntabunt
Schmerzen? Yoga kann helfen – und die Ergonomieberatung macht’s komplett
Rückenschmerzen? Nackenschmerzen? Taube Hände? Verspannungen vom Kopf bis zum Kreuz?
Oft ist nicht die Kondition schuld, sondern die Haltung. Yoga dehnt, lockert und bringt deine Muskeln wieder in Form. Und zwar so, dass sie dich auch noch in 20 Jahren auf dem Rad halten. Aber: Wenn deine Wirbelsäule auf einem falsch eingestellten Rad sitzt, ist das wie Stretching in High Heels – nett gemeint, aber nicht wirklich hilfreich.
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Ergonomie-Check – dein Partner zum Yoga
Dein Rad könnte schuld sein, dass Radfahren irgendwann unangenehm für dich wird. Wenn der Sattel zu hoch, der Lenker zu tief oder die Griffe falsch sind, bringt dir auch das beste Yoga-Programm nichts. Geh der Ursache auf den Grund und hör auf, nur die Symptome zu bekämpfen. Lass dein Rad ergonomisch einstellen – Sattelhöhe, Lenker, Pedale. Spart dir Schmerzen, sorgt für bessere Körperhaltung und holt mehr aus deiner Muskulatur raus. Yoga hält dich beweglich, die Ergonomieberatung sorgt dafür, dass dein Rad zu dir passt. Beides ist wichtig, funktioniert aber nur zusammen.
Little Reminder: Beweglich fahren ist besser fahren
Yoga macht dich nicht schneller – aber es sorgt dafür, dass du länger fit bleibst, weniger Verletzungen riskierst und nicht wie ein steifer Klotz im Sattel hockst. Also: Matte raus, Playlist an, ein paar Dehnübungen und Atemzüge machen. Dein Rücken, deine Hände, deine Rückenmuskulatur und dein ganzer Kopf werden’s dir danken. Selbst nach einem langen Tag.
„Als ich noch im kleinen Fahrradteam war, gab’s Yoga jede Woche. Ich war grottenschlecht – aber es hat geholfen. Wirklich. Mach’s einfach. Keiner schaut zu. Und selbst wenn – die meisten kriegen ihre Füße auch nicht auf den Boden.“
Lisa
Mehr über die Autorin
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Lisa Augustin
Genussbikerin
Ich bin Lisa Augustin aus dem Schwabenländle, 31 Jahre jung, und ohne Kaffee läuft hier gar nichts. Früher Softwareentwicklerin, heute SEO-Expertin mit eigenem Fahrradblog (LisasBunteWelt). Ich fahre alles mit Pedalen – ob Rennrad, Gravelbike, Hardtail, Fully oder Indoor auf der smarten Rolle – einfach, weil es mir Spaß macht und ich beim Radfahren so viel von der Welt sehe. Bikepackingtrips und Fahrradurlaube gehören für mich genauso dazu wie kleine Feierabendrunden und Fahrten zur Eisdiele.